Schülerprojekte

Hier stellen wir Projekte von Schülerinnen und Schülern vor, die in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv entstanden sind.

 

Besatzung in Krieg und Frieden

 

Der Projektkurs Geschichte des Marie-Curie-Gymnasiums hat die Zeit der Belgischen Besatzung in Neuss nach dem Ersten Weltkrieg (1918 bis 1926) mit Quellen des Stadtarchivs erforscht.

 

Das Projekt fand vor dem Hintergrund des Jubiläums „100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges" und der in den letzten Jahren entstandenen besonderen Verbindung der Städte Neuss und Leuven (Belgien) statt. Ein Neusser Landsturm-Bataillon war an der Zerstörung Leuvens im August 1914 beteiligt und bis 1918 war Leuven von den Deutschen besetzt. Von 1918 bis 1926 wiederum stand Neuss unter belgischer Besatzung. 2018 gab es neben einem großen gemeinsamen Friedensprojekt der beiden Städte – der Wiederherstellung des 1914 zerstörten Glockenspiels in der Leuvener Parkabtei – ein gemeinsames Ausstellungsprojekt der beiden Stadtarchive in Neuss und Leuven in Kooperation mit jeweils einer Schule vor Ort.

 

Es entstanden am  St. Pieterscollege in Leuven und am Marie-Curie-Gymnasium in Neuss Beiträge zu den jeweiligen Ausstellungen der Stadtarchive, die sich auf der Basis von Archivquellen mit dem Alltag der Menschen unter der jeweligen Besatzung auseinandersetzen.

 

Die Ergebnisse wurden virtuell zusammengeführt und können hier angesehen und angehört werden.

 

 

Erster Weltkrieg: Erinnerungskultur in Neuss

Der Projektkurs des Marie-Curie-Gymnasium aus dem Schuljahr 2013/14 zum Thema "Neuss im Ersten Weltkrieg" hat auch zur Erinnerungskultur in Neuss geforscht. Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler sind Teil der Ausstellung des Neusser Stadtarchivs "Gottvertrauen und Gehorsam. Neuss im Ersten Weltkrieg" und können hier nachgelesen werden.

Das Kriegerdenkmal auf dem Neusser Markt, um 1930. Es wurde am 10. März 1929 eingeweiht.

Hermann Gröhe zu Besuch im Stadtarchiv

 

Bei einem Besuch im Stadtarchiv Neuss informierte sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe MdB am Dienstag, dem 27. Mai, über die Historische Bildungsarbeit des Stadtarchivs. Anlass dazu bot das aktuelle Kooperationsprojekt zwischen dem Stadtarchiv und dem Projektkurs Geschichte des Marie-Curie-Gymnasiums Neuss. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe forschen in diesem Schuljahr im Stadtarchiv zur Geschichte des Ersten Weltkrieges in Neuss. Mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung konnten sie im Rahmen des Kurses auch eine Studienfahrt nach Verdun unternehmen. Dort machten sie sich vor Ort ein unmittelbares Bild vom grausamen Massensterben auf einem der blutigsten Schlachtfelder dieses Krieges, auf dem auch etliche Neusser ums Leben kamen.

Auch mit Blick auf die Europawahl und die jüngsten politischen Entwicklungen auf dem Kontinent lobte Minister Gröhe ausdrücklich die Zusammenarbeit von Kultur und Schule in seinem Wahlkreis: „Historische Bildungsarbeit, wie sie das Stadtarchiv Neuss hier eindrucksvoll umsetzt, ist die Basis der notwendigen politischen Bildung junger Menschen“. Unter Anleitung von Archivarin Dr. Annekatrin Schaller und Lehrerin Annika Doetsch lernen die Schülerinnen und Schüler anhand von Originalquellen hautnah die Zeit des Weltkrieges in ihrer Stadt kennen. Sie erhalten einen ganz unmittelbaren Zugang zu den Schicksalen der Menschen, die den Krieg an der Front und in der Heimat erleben mussten, und ziehen wichtige Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft Europas. Einige der Ergebnisse zum Thema „Erinnerungskultur“, die die Teilnehmer des Projektkurses erarbeiten, werden in die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg einfließen, die das Stadtarchiv zurzeit vorbereitet und die es am 18. September 2014 eröffnen wird.

Archivleiter Dr. Jens Metzdorf betonte gegenüber dem Minister: „Historische Bildungsarbeit und Archivpädagogik bilden einen Schwerpunkt in der Arbeit des Stadtarchivs Neuss und richten sich an alle Schulformen und Jahrgangsstufen. Denn im Umgang mit originalen Quellen zur Neusser Stadtgeschichte lässt sich die ‚große Weltgeschichte‘ vor Ort anschaulich machen. Das Team des Stadtarchivs gestaltet das eigene forschende Lernen für Kinder und Jugendliche als spannende Herausforderung. Aus dem Archiv sollen sie die Erfahrung mitnehmen: ‚Politik und Geschichte werden gemacht‘.“

Projektkurs besucht Verdun

Die Schüler aus Neuss auf dem Schlachtfeld von Verdun
Die Schüler aus Neuss auf dem Schlachtfeld von Verdun

 

Im Rahmen des Projektkurses des Marie-Curie-Gymnasiums "Neuss im Ersten Weltkrieg" besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 27. Februar bis 2. März 2014 den ehemaligen Kriegsschauplatz Verdun. Die Schlacht um die Festung Verdun gilt als Sinnbild des sinnlosen Massensterbens im ersten industrialisierten Krieg. Auch Neusser kamen dort ums Leben. Der Besuch der Schlachtfelder und Soldatenfriedhöfe führte den Schülerinnen und Schülern das Grauen des Krieges unmittelbar vor Augen. Umso deutlicher wurde die große Leistung der Versöhnung von Franzosen und Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. So trafen sich die Neusser Schüler in Verdun auch mit französischen Jugendlichen. Die Fahrt kam mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stifung zustande.

 

Bericht der Westdeutschen Zeitung am 4. März 2014

 

Bericht der Neuß-Grevenbroicher Zeitung am 17. März 2014

 

"Neuss im Ersten Weltkrieg" - Projektkurs der Jahrgangsstufe 11 des Marie-Curie-Gymnasiums

Der Projektkurs des Marie-Curie-Gymnasiums am Denkmal für die Kriegsgefallenen am Zeughaus
Die Teilnehmer des Projektkurses am Denkmal für die Kriegsgefallenen am Zeughaus

 

Der Projektkurs Geschichte des Marie-Curie-Gymnasiums widmet sich im Schuljahr 2013/14 ganz dem Thema "Neuss im Ersten Weltkrieg". Im Wechsel von Quellenarbeit im Archiv und Unterricht in der Schule machen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Hintergründen des Ersten Weltkriegs vertraut und richten dabei ihren Fokus auf die Stadt Neuss in den Jahren 1914 bis 1918. Sie erforschen anhand von Neusser Quellen Ablauf und Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Neuss in zahlreichen Facetten. Neben den amtlichen Quellen der Stadtverwaltung geben u. a. Quellen aus Nachlässen, Zeitungen, Plakate, Fotos und Postkarten einen vielseitigen Eindruck über die Kriegszeit in Neuss. Darüber erforschen die Schüler die Biographien einzelner Neusser Kriegsgefallener und stellen auf diesem Weg eine persönlichere Beziehung zu dem Geschehen her. Am Ende des Schuljahres präsentieren die Schüler ihre Quellen und Forschungsergebnisse als Teil der Ausstellung, die das Stadtarchiv zum Ersten Weltkrieg zeigen wird.